Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg
Stand: 09.01.2021
Synagoge Kriegshaber

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Ehemalige Synagoge in Kriegshaber

Ausstellung (13.1. - 29.8.2021)
»Schalom Sisters*!«
an vier unterschiedlichen Orten in Augsburg


Themenführungen und Workshops für Schulklassen nach Vereinbarung - Jüdisches Museum Tel 513658

Die Synagoge in Kriegshaber war bis zur Reichspogromnacht (9.11.1938) Gebetsstätte für die ca. 50 in Kriegshaber lebenden orthodoxen Juden. Die Synagoge wurde zum Glück nicht zerstört. Am 10.11. wurde die Türe aufgebrochen und mit einem Stein ein Fenster eingeworfen.

Seit 1955 in die Synagoge im städtischen Besitz. Ein Teil der Synagoge (mit dem Portal) wurde von der Stadt an den Nachbarn verkauft. Ein geplanter Durchbruch als Zufahrt in den Hinterhof konnte verhindert werden. Eine Sanierung, bis auf die Fassade/Dach (1985 - Jubiläumsjahr zur Woche der jüdischen Mitbürger) erfolgte über Jahrzehnte trotz zunehmendem Verfall nicht. Jahrelang war der Betraum vermietet und wurde als Lager benutzt. Das Erdgeschoss war als Wohnung vermietet.

2003 wurde seitens der Regierung von Schwaben ein Zuschuss von 460000 Euro für den Kauf des Eingangsgebäudes zur Verfügung gestellt. Dennoch dauerte es vier Jahre bis 2007 erstmals 100000 Euro für eine Entwurfsplanung im Haushalt eingeplant wurden.

Auf dem Neujahrsempfang 2008 der SPD Kriegshaber äußerte der damalige OB Dr. Wengert Optimismus über einen baldigen Sanierungsbeginn - eine Anfrage (2009) bei OB Gribl ob den die Sanierung schon im Haushaltsansatz eingebracht wurde blieb unbeantwortet.
Auf der Internetseite der Stadt Augsburg "Stadtumbau Kriegshaber" ist die Synagoge unter "dringende Vorhaben" gelistet.

Im Haushalt 2010 wurden 400.000€ eingestellt, 2010 geschah nichts weiteres. Damit verzögerte sich die Sanierung wieder um ein Jahr.
Im Nov.10 gab es einen Stadtratsbeschluss zur Sanierung, ca. 420000€ wird der Eigenanteil der Stadt betragen. 1,2 Mio kommen vom Landesamt für Denkmalschutz und aus der Städtebauförderung. März/April 2011 sollte es los gehen.
Der Bauzaun wurde2012 errichtet und die Sanierungsarbeiten begannen. Im Juli 2013 war das Dach und die Fassade rennoviert.

18.3.2014 Tag der offenen Tür, Die ehemalige Synagoge ist rennoviert und wird vom Jüdischen Kulturmuseum genutzt.

Ausführliche Geschichte der Synagoge in Kriegshaber bei alemannia-judaica.de

Ehemalige Kriegshaber Synagoge als Museumsdependance des Jüdischen Museums eröffnet - Juni 2014
Kriegshaber Synagoge  
Außenrenovierung fast abgeschlossen - Oktober 2013 (links Aufnahme 2003)
mit Bauzaun - Juli 2013
 
Kriegshaber Synagoge 2011
Presserückblick
12.03.10: Erneut wurde die Sanierung im Haushalt der Stadt Augsburg nicht berücksichtigt Presseerklärung Die Grünen >>
18.06.09:
Für die Synagoge steht es" fünf vor zwölf" AZ-Artikel >>
04.01.08: Zeit drängt bei Kriegshaber Synagoge AZ-Artikel >>
28.03.07: Kulturausschuss der Stadt Augsburg bringt die Sanierung der Synagoge auf den Weg pdf-Datei >>
29.03.07: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Augsburg zum Erhalt der Kriegshaber Synagoge Pressemitteilung >>
14.09.06: Kriegshaber CSU will Synagoge retten AZ-Artikel >>
mit Bauzaun - 2011
 
Davidstern
Der Davidstern (2011) über dem
Eingang zur Synagoge
 
ehemaliger Betraum in der Kriegshaber Synagoge
Betraum in der ehemalige Synagoge Kriegshaber

Von den in Kriegshaber geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad Vashem, Jerusalem und den Angaben des " Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945 "): Siegfried Aufhauser (1874), Albert Dick (1876), Rosa Dick geb. Marx (1880), Emma Ehrlich geb. Mendle (1881), Ida Einstein (1890), Isaak Einstein (1884), Heinrich Einstein (1878), Hermann Einstein (1880), Max Einstein (1876), Mina Einstein (1889), Moritz Einstein (1886), Fanny Mendle (1874), Hermann Mendle (1883), Hedwig Zebrak (1925), Jenny Zebrak geb. Slon (1890), Josef Zebrak (1877), Paula Zebrak (1930), Rosa Zebrak (1927).

(2012) zitiert nach
http://www.alemannia-judaica.de/kriegshaber_synagoge.htm#Aktuelle%20Berichte%20um%20die%20anstehende%20Sanierung%20und%20weitere%20Nutzung%20der%20ehemaligen%20Synagoge