Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) - Kreisvereinigung Augsburg
Stand: 04.04.2009
Aktionstag "Vielfalt in der Friedensstadt"

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Der Aktionstag mit zahlreichen Veranstaltungen und Kundgebungen
- parallel eine durch das Verwaltungsgericht erlaubte Neonazidemonstration in der Augsburger Innenstadt

Das Bayer. Verwaltungsgericht ermöglichte es den Neonazis ihren Marsch am 28.2.2009 durch Augsburg durchzuführen.
Den Verwaltungsrichtern ist es vollkommen egal, dass zur gleichen Zeit Menschen mit Zivilcourage für die Aktion "Vielfalt in Augsburg" Kundgebungen und Veranstaltungen abhalten. Mit einem hundertfachen Aufgebot von Bereitschaftspolizei und USK werden ca. 200 Neonazis durch die Stadt geleitet. Die Instrumentalisierung der Polizei hilft schon wieder mal Faschisten, wie am 5.3.1933, wo die Landespolizei 600 faschistische Fackelträger in Augsburg flankierend begleiteten - später wurden Landespolizisten selbst Mordopfer der Faschisten.
Die AZ dokumentiert einen "reibungslosen Ablauf". Ein Unverschämtheit - friedliche Bürger wurden von schwarz gekleideten "Rambos" (Polizei) abgehalten ihren Weg zu gehen oder Platzverweise ausgesprochen. In der AZ Dokumentation wird wieder das alte Klischee des "linken und rechten Spektrums" widergekaut, nicht wahrnehmend, dass eine antifaschistische Haltung ein wichtiger Bestandteil demokratischer Handelns darstellt und dies hat mit dem antiquierten Links-Rechts-Schema nichts zu tun. Es geht nicht darum, links und rechts zu trennen, es geht darum die Demokratie vor der aufkommenden neofaschistischen Jugendbewegung zu verteidigen. Eine Bewegung dessen Nadelstreifentäter nicht auf der Straße stehen sondern schon in Parlamenten sitzen. Höhepunkt war die Zulassung der Endkundgebung der Neonazis am Königsplatz, ca. 60 m vom Kundgebungsplatz der VVN-BdA und Augsburger Friedeninitiative entfernt. Das Thema unserer Kundgebung "Gedenken an die Opfer rechter Gewalt" wurde durch den Auftritt der Neonazis massiv gestört und verhöhnt. Der Polizei war dies wohl nicht wichtig genug um den Lautsprecher der Neofaschisten leiser zu drehen wie in den Vorgesprächen mit der Polizei von uns verlangt!

Dokumentation von rassistisch und rechtsextremistisch motivierten Ermordungen von
144 Menschen in Deutschland seit 1990 auf der Kundgebung am Königsplatz
mit Textbeiträgen von Mitgliedern der Theaterjugend zu den Geschw. Scholl


Hier sieht man die "Personen des linken Spektrums" (Sprachgebrauch AZ), neugierig auf den Karnevalszug der Neonazis wartend. Kurze Zeit später, komplette Abriegelung der Bevölkerung um Neonazis marschieren zu lassen. Die Polizeikette - wie immer - mit zu den Neonazis abgewandten Gesichtern - die Bürger fest mit drohendem Blick im Gesichtsfeld.


Kein Durchkommen mehr - die Neonazis müssen vor den gefährlichen Augsburgern geschützt werden.
Der Widerstand gegen die Neonazis wird aufgrund des massiven Polizeischutzes hilflos in die Ecke gedrängt und diffamiert.
Im Neonazi-Bericht zu ihrer Kundgebung kein Wort der Ursachen der Bombadierung von Augsburg stattdessen "wurde Aufstellung genommen und der Rede des Kameraden Wuttke gelauscht" -einem stadtbekanntem NPD-Funktionär der Nachkriegsgeneration. Dem Endtext im Bericht ... "Auch wenn man mehrere Stunden solidarisch auf die Freilassung der Kameraden wartet, kann man sich ohne Alkohol und Fußballparolen die Zeit vertreiben. Bleibt bitte beim nächsten Mal ZUHAUSE ...... " können wir nur zustimmen - bleibt ZUHAUSE!!

Neonaziskundgebung vor der Dönerbude
Rathausplatz
12 - 16 Uhr „Fest der „Vielfalt in der Friedensstadt“ - Zentrale Kundgebung von Stadt und Bündnis für
Menschenwürde am Rathausplatz Veranstalter: Stadt Augsburg / Bündnis für Menschenwürde
Kennedyplatz
11 - 16 Uhr „Stimmenvielfalt. Rede- und Lesebeiträge gegen Rechts" - Veranstalter: Theater Augsburg
Jakobsplatz
ab 10 Uhr „Jeder Mensch ist unendlich wertvoll"- Kundgebung für Jung und Alt in der Jakobervorstadt
Veranstalter: Kirchengemeinden der Jakobervorstadt und Stadtteilmütter
Königsplatz
11.30 - 16 Uhr „Zivilcourage zeigen gegen rechts! - Gedenken an die Opfer rechter Gewalt“ - Veranstalter: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/ BdA und Augsburger Friedensinitiative
Moritzplatz
11 - 15 Uhr „Braun ist sch*** - Gesicht zeigen gegen Rechts“ Jugend zeigt Flagge - Veranstalter: Jusos Augsburg und Grüne Jugend Augsburg
Elias-Holl-Platz
12 - 13 Uhr Kundgebung „Vielfalt in der Friedensstadt“ Es sprechen: Fazlur Rahman, stellv. Vorsitzender des Ausländerbeirats / Ali Öztürk, Dachverband Türkischer Vereine / Juri Heiser, Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland Veranstalter: Ausländerbeirat der Stadt Augsburg
Willy-Brandt-Platz
13 - 15:30 Uhr „Vielfalt in der Friedensstadt“ – Kundgebung der Dozenten der Volkshochschule Augsburg - Veranstalter: Volkshochschule Augsburg
Gewerkschaftshaus, Am Katzenstadel 34
Kundgebung „Augsburg – tolerant und weltoffen“ ab 10:30 Uhr anschließender Demonstrationszug über Blaue Kappe - Volkhartstraße - Stadttheater - Grottenau - Karlstraße - Karolinenstraße - Rathausplatz - Veranstalter: Deutscher Gewerkschaftsbund -

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